Kontakt
Prof Elisabeth Holder
Auf dem Hochfeld 10
40699 Erkrath
Deutschland
Telefon: +49 211 9242860
E-Mail: mail@elisabeth-holder.de
Machen. Lehren. Forschen.
Seit ich 1969 meine Ausbildung zur Goldschmiedin absolviert und 1980 meine darauf aufbauenden Studien abgeschlossen hatte, war ich ausführend, gestaltend, lehrend und forschend mit Schmuck befasst. Meine Schmuckstücke sollten neben ihrer selbstverständlichen Bestimmung für eine Trägerin oder einen Träger, sowie den daraus erwachsenden funktionalen Anforderungen, als eigenständige und für sich sprechende Objekte, auch unabhängig von der Träger*in Bestand haben. Aus meiner heutigen Sicht ist das ursprüngliche Konzept der Eigenständigkeit von Schmuck im Sinne einer objekthaften Autarkie nur der eine Pol einer Entwicklung, der seit langem seinen Gegenpol in der Kontextbezogenheit von Schmuck gefunden hat. Das habe ich in die Lehre eingebracht, dazu habe ich geforscht und zwischen diesen Polen bewegt sich seitdem auch mein Schaffen.
Elisabeth Holder, 2021
Aktuell
Ausstellung mit Publikation:
Elisabeth Holder: Vom Schmuck zur Kontextuellen Kunst
21. April bis 25. August 2024
Deutsches Goldschmiedehaus Hanau
Lehre
Mein Schwerpunkt in der Lehre lag insbesondere auf der Veränderung tradierter Vorstellungen von Schmuck hin zu einem generalisierten Schmuckbegriff als Teilgebiet der kontextuellen Kunst. Das besondere Augenmerk lag auf dem kreativen Prozess. Dieser beinhaltet eine Offenheit für unterschiedliche Wege mit prozessualen Entscheidungen und Rückkoppelungsprozessen auf das jeweilige Konzept und die Gestaltung. Daraus entwickelte sich für die Studierenden eine Flexibilität, die sie in die Lage versetzte, in unterschiedlichen Anwendungsbereichen von Design tätig zu werden. Dazu gehörte auch die Entwicklung von Vermittlungsstrategien und die Einübung von projektbezogenen Präsentationen und Ausstellungen.
Weiterhin war es mir ein Anliegen, die digitalen Technologien in Gestaltgebungsprozesse zu integrieren und diese Technologien in Bezug auf neue gestalterische Ansätze auszuloten. Diese Schwerpunkte wurden in dem von mir seit seiner Gründung im Jahre 2009 geleiteten Institute for Research in Applied Arts zum Forschungsgegenstand.
Biografie
Prof Elisabeth Holder
*1950 in Sindelfingen
Elisabeth Holder wurde zur Goldschmiedin ausgebildet und studierte an der Hochschule Düsseldorf und am Royal College of Art in London. Bis zu ihrer Berufung als Professorin für Schmuckdesign im Fachbereich Design der Hochschule Düsseldorf im Jahre 1988 war sie freischaffende Schmuckgestalterin in London. Während ihrer Zeit in England nahm sie verschiedene Lehraufträge und Dozenturen wahr, zuletzt am Royal College of Art. Mit der Berufung an die Hochschule Düsseldorf im Jahre 1988 verlagerte sich ihr Schwerpunkt auf Lehre und Forschung. Beides war stets begleitet von Phasen eigener Fragestellungen, die in Experiment und Anwendung beantwortet und in Ausstellungen und Publikationen veröffentlicht wurden.
Elisabeth Holder beendete 2017 ihre Lehrtätigkeit. Sie lebt und arbeitet in Erkrath bei Düsseldorf.
Forschungsprojekte
Die Erforschung neolithischer Stätten Westeuropas
seit 1992 mit Reisen zu Stätten insbesondere auf den Britischen Inseln, der Bretagne, Irland und Deutschland.
Daraus hervorgehende Forschungsprojekte waren:
Die Steingravierungen im Neolithikum
1998 / 1999
mit Forschungsaufenthalten im Morbihan, Bretagne, Frankreich.
Zeichen als Bedeutungsträger zwischen Ornament und Schrift
mit Forschungsaufenthalten in Loughcrew, Irland.
Zeichen
1999 – 2001
Entwicklung der Werkgruppe Zeichen auf der Grundlage einiger ausgewählter menschheitsgeschichtlich uralter Zeichen.
Materialbefragungen
2003 – 2004
Experimentelle Untersuchungen über den beherrschenden und den dialogischen Umgang mit Material. Ausstellung der Ergebnisse im Fachbereich Design der Hochschule Düsseldorf.
Bedingungen für Schmuck
seit 2005
In vorlesungsfreien Zeiten durchgeführte Forschungsarbeiten zu Grundsatzfragen von Schmuck und seinen Bedingungen führten zu einem generalisierten Schmuckbegriff. Die weitere Lehre war davon wesentlich geprägt.
Daraus hervorgegangenes Forschungsprojekt:
Was ist Schmuck?
2008
Experimentelle Untersuchungen mit Ausstellung der Ergebnisse im Fachbereich Design der Hochschule Düsseldorf.
Übergangsobjekte
2007 – 2012
Beteiligung an dem von Prof. Dr. Reiner Nachtwey initiierten Projekt zur Untersuchung experimenteller Objektstrategien zwischen Bild und Raum.
Schmuck als urbaner Prozess
2012 – 2014
Forschungs- und Ausstellungsprojekt in Zusammenarbeit mit Prof. Gabi Schillig und in Kooperation mit dem Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf.
Gestalterische Dialoge
2015 – 2017
Forschungs- und Ausstellungsprojekt in Zusammenarbeit mit Prof. Gabi Schillig und in Kooperation mit dem Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf.
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Ausstellungen
Auswahl
Contemporary British Crafts
The National Museums of Modern Art, Kioto und Tokio, 1984
Elisabeth Holder
Electrum Gallery, London, 1988
European Metal
Powerhouse Museum, Sydney, Australien, 1990
Elisabeth Holder, Jewellery.
The Scottish Gallery, Edinburgh, 1992
Influential Europeans in British Craft and Design
Crafts Council Gallery, London, 1992 und vier weitere Orte in Großbritannien
New Times, New Thinking: Jewellery in Europe and America
Crafts Council Gallery, London, 1996
National Museum and Gallery, Cardiff, 1997
Zeichen, Elisabeth Holder
Galerie V&V, Wien, 2001 und zwei Galerien in Deutschland und Irland
nicht ohne – Schmuck, Gerät, Produkt
Handwerkskammer Düsseldorf, 2002 und drei weitere Museen in Deutschland
Choice – zeitgenössische Schmuckkunst aus Deutschland
Museum of Arts and Crafts, Itami, Japan, 2005 und andere Galerien und Museen in Japan, Deutschland und den Niederlanden
Aktuell: 21. April bis 25. August 2024:
Vom Schmuck zur Kontextuellen Kunst
Deutsches Goldschmiedehaus Hanau
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Sammlungen
Auswahl
Art Gallery of Western Australia, Perth, Australien
Bröhan Design Foundation, Berlin, Deutschland
Crafts Council, London, England
National Museums of Scotland, Edinburgh, Schottland
Schmuckmuseum Pforzheim, Deutschland
The National Museum of Modern Art, Kioto, Japan
Victoria and Albert Museum, London, England
Bibliografie
Auswahl
Zeichen, Elisabeth Holder
Erkrath, 2001
nicht ohne – Schmuck, Gerät, Produkt
Fachhochschule Düsseldorf (Hg.), Düsseldorf, 2002
Choice – zeitgenössische Schmuckkunst aus Deutschland
Elisabeth Holder und Herman Hermsen (Hg.), Düsseldorf, 2005
Über die Kontextbezogenheit von Schmuck
Elisabeth Holder, Erkrath, 2009
Übergangsobjekte – Experimentelle Objektstrategien zwischen Bild und Raum
Reiner Nachtwey, Elisabeth Holder et al, Fachhochschule Düsseldorf (Hg.), Düsseldorf, 2012
Schmuck als urbaner Prozess – Künstlerische Handlungen im städtischen Raum
Elisabeth Holder und Gabi Schillig (Hg.), Tübingen und Berlin, 2015
Gestalterische Dialoge – Forschung, Prozess, Ausstellung
Elisabeth Holder und Gabi Schillig (Hg.), Tübingen und Berlin, 2017
Elisabeth Holder: Vom Schmuck zur kontextuellen Kunst
Hochschule Düsseldorf, Fachbereich Design (Hg.), Düsseldorf, 2019